Formsteine
Als Formsteine werden alle keramischen Steine, die nicht gängigen rechteckigen Formaten entsprechen, bezeichnet. An historischen Gebäuden wurden sie zum Beispiel als Ziegel für Fensterlaibungen, Gesims-Ziegel und Gewölbeziegel mit den jeweils dazugehörigen Ecksteinen verarbeitet. Nicht selten findet man an historischen Ziegelfassaden mehr als ein Dutzend verschiedener Formsteintypen.

Für die denkmalgerechte Wiederherstellung
von Fassaden decken wir das gesamte historische
Spektrum keramischer Formsteine ab.

Handwerk
Die Baukunst hat im Laufe ihrer Geschichte eine unendliche Vielfalt an Formsteinen hervorgebracht, die oftmals funktionelle und dekorative Aufgaben zugleich übernehmen. Von einfachen Mauerabdeckungen über Nasensteine (Hohlkehl-Gesimsziegel) bis hin zu komplexeren Formteilen fertigen wir alles nach den Vorgaben der Original-Fassade an.
Eine wichtige Voraussetzung für die Übereinstimmung der neu gefertigten Formziegel mit der historischen Bausubstanz ist die Entwicklung objektbezogener Masse- und Glasurversätze in unserem eigenen Labor.
Zudem setzen wir traditionelle, handwerkliche Verfahren ein, denn nur so ist letztlich ein authentisches Erscheinungsbild im historischen Mauerwerk zu gewährleisten.
Varianten
HANDSTRICHZIEGEL
Handstrichziegel zeichnen sich durch ihre Robustheit und die charakteristische rustikale Oberfläche aus. Im Mauerverband ergibt sich so ein lebendiges, abwechslungsreiches Gesamtbild.
Mit dem Handstrichverfahren lassen sich alle Ziegel rechteckiger Formate, einfache Formziegel und Flachziegel herstellen.
STRANGPRESSZIEGEL
Ab dem 19. Jahrhundert wurden in Fassaden zunehmend stranggepresste Ziegel verbaut, da dieses neue Produktionsverfahren sowohl eine quantitative als auch qualitative Steigerung der Ziegelerzeugnisse ermöglichte.
Die typische ebenmäßige Oberfläche und die Verlegung mit schmalen Fugen entsprachen dem damaligen Zeitgeschmack und prägen das Erscheinungsbild zahlreicher historischer Gebäude dieser Zeit.
Historische Formsteine
In der Regel erfüllen Formsteine besondere Funktionen, etwa als Gesimssteine, für Gewände, Fensterlaibungen oder Mauerwerksbögen. Rundstabkanten, Nasensteine oder Kehlsteine werden seit der Backsteingotik als gestalterisches Element in Ziegelfassaden zur Ausbildung von Sockeln, Laibungen, Friesen und Lisenen eingesetzt. Von einfachen Mauerabdeckungen bis hin zu komplexeren Ziegel-Formteilen fertigen wir alles nach den Vorgaben des Originals an.
Zur Herstellung eines Formsteins wird in der Regel Tonmasse in eine eigens angefertigte Gipsform geschlagen und nach dem Ausformen geglättet und gebrannt. Je nach Anforderung können Formsteine aber auch maschinell als Strangpressziegel gefertigt werden.
Die Herstellung glasierter Formsteine
ist Maßarbeit:
Zur Herstellung eines Formsteins wird Tonmasse in eine eigens erstellte Form geschlagen, nach dem Ausformen gebrannt, glasiert und abschließend noch einmal gebrannt. Voraussetzung für die erreichte Übereinstimmung der neu gefertigten Formsteine mit der historischen Bausubstanz ist die Entwicklung individueller, objektbezogener Masse- und Glasurversätze in unserem Labor.
Die zu entwickelnde Glasurfarbe ist vom Untergrund und den früher verwendeten Rohstoffen abhängig. Welche Rohstoffe das sind, lässt sich gerade bei historischen Baustoffen nicht immer genau nachvollziehen. Schwankungen durch die Verwendung natürlicher Materialien sind geradezu die Regel. Da auch der Zufall in der Keramik immer wieder eine Rolle spielt, muss eine Glasurvorgabe durch die Annäherung mit vielen Proben erreicht werden.
Referenzen

Neues Museum, Berlin
Für die Sanierung des Neuen Museums in Berlin fertigte GOLEM Ziegel für die Gewölbeeinfassung.

Haus der Telekom, Berlin
Das Haus der Telekom AG in Berlin wurde im Jahr 1999 restauriert. Der gesamte Fassadenschmuck war zu DDR-Zeiten entfernt und mit Rauhputz überzogen worden. Alle Formziegel wurden von GOLEM nachgefertigt.

Lohsepark, Hamburg
In Anlehnung an die charakteristische Klinkerarchitektur Hamburgs, entwarf das Landschaftsarchitekturbüro Vogt (Zürich/Berlin) im Rahmen der Neuanlegung des Lohseparks im Jahr 2014, Mauern aus transparenten Gittersteinen. GOLEM produzierte diese individuell entwickelten Formsteine.
BAUKERAMIK VORRÄTIG
In unserem Lager haben wir Formsteine, Terrakotten, Kopien von Bauelementen und bildhauerische Objekte. Diese bieten wir für jederman zum Verkauf oder zur Nachfertigung an.

Kontakt
Telefon (Zentrale)
+49 (0) 33608 89 910
E-Mail
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Ansprechpartner
Sebastian Schröter
Adresse
GOLEM Kunst und Baukeramik GmbH
Alte Frankfurter Straße 2a
15236 Jacobsdorf, OT Sieversdorf